Sommerekzem ist eine häufige, aber lästige Hauterkrankung bei Pferden, besonders in den Sommermonaten. Hier können Sie lesen, was Sommerekzem ist, wie Sie die Symptome erkennen können und wie Sie die Erkrankung bei Ihrem Pferd am besten vorbeugen und behandeln können.
Was ist Sommerekzem?
Sommerekzem ist eine juckende Hauterkrankung, die durch Insektenstiche von Milben (Mitte), Bremsen, Schmeißfliegen und Stallfliegen verursacht wird. Pferde auf Sommerweiden sind besonders gefährdet, aber die Erkrankung kann bei allen Pferden während des gesamten Sommers auftreten, besonders im Mai und September. Sie ist oft ausgeprägt bei Islandpferden und Ponys, kann aber alle Pferderassen betreffen.
Ist Sommerekzem ansteckend?
Sommerekzem ist nicht von Pferd zu Pferd ansteckend, da es sich um eine allergische Reaktion auf den Speichel der Mücken handelt. Wenn die Pferde gestochen werden, reagiert ihr Immunsystem mit einer allergischen Reaktion, die zu Hautveränderungen führt. Die typischen Stichstellen am Pferd sind meist an Mähne, Rücken und Schweifrübe, also Bereiche, die die Mücke (Culicoides pulicaris) bevorzugt zu stechen.
Was sind die Symptome des Sommerekzems?
- Hautveränderungen vor allem an Mähne und Schweif, aber auch Rücken und Bauch sind betroffen.
- Rötung und Bildung kleiner mit Flüssigkeit gefüllter Bläschen.
- Flüssiges Ekzem mit Austritt von Serum, das zu gelblichen Krusten eintrocknet.
- Starker Juckreiz.
- Das Pferd reibt Mähne und Schweif, sodass die Haare abgerieben werden und die Haut zusätzlich gereizt wird.
- An den betroffenen Stellen können tiefe Wunden entstehen.
Wie wird es behandelt?
Sommerekzem wird durch Insekten verursacht, daher ist der erste Schritt der Behandlung, das Pferd aus Gebieten mit hohem Insektenbefall zu entfernen. Mücken sind abends und bei Tagesanbruch am aktivsten, daher kann es effektiv sein, das Pferd abends in den Stall zu bringen und morgens wieder herauszulassen.
Die lokalen Hautveränderungen können behandelt werden mit:
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Waschen mit medizinischem Shampoo, um die betroffenen Stellen zu reinigen.
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Auftragen von Pflegeprodukten, wie HypoClean, um Reizungen zu lindern und die Heilung zu fördern.
Wie verhindert man es?
Vorbeugung ist der Schlüssel, um das Auftreten oder die Verschlimmerung von Sommerekzem zu vermeiden. Hier sind einige Tipps zur Risikoreduzierung:
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Halten Sie das Pferd abends im Stall, besonders in den Zeiten, in denen die Mücken am aktivsten sind, also im Mai und September.
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Wechseln Sie zu einem Auslauf in einem offenen und luftigen Gebiet, wo es weniger Insekten gibt.
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Wenn das Pferd an einem bestimmten Auslauf von Sommerekzem geplagt wird, können Sie erwägen, es an einen anderen Stallplatz oder auf einen neuen Auslauf umzusetzen.
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Im Laufe der Zeit können einige Pferde Immunität entwickeln, was bedeutet, dass sie schwächere Symptome zeigen, wenn sie zuvor stark betroffen waren.
Indem Sie diese vorbeugenden Maßnahmen befolgen, können Sie Ihrem Pferd helfen, die lästigen und schmerzhaften Symptome des Sommerekzems zu vermeiden.